Wohnen & Fördern

Lebens-Rhythmus mit Taktgefühl

Ein bisschen ist das wie in einer Band, in Himmelthal: Damit es gut klingt werden Tonart und Tempo vorher verabredet. Wer in beides rein findet kommt in einen Rhythmus der Spaß macht. Je besser das Taktgefühl jedes Einzelnen, desto schöner das Miteinander. Damit das unkompliziert funktioniert gibt es immer Einen der den Ton angibt. Und wenn alle in diesem gemeinsamen Rahmen bleiben gibt es viel Freiraum – auch für die verrückten Ideen. Um in den BBS-Grove reinzukommen gibt es viele Hilfestellungen und die besten Rahmenbedingungen:

Support 24 / 7

Allein für die HeiWo-Gruppe sind insgesamt fünf pädagogische Fachkräfte aktiv und bleiben im abwechselnden Schichtbetrieb 7 Tage die Woche, 24 Stunden im Einsatz. Rundum-Unterstützung für alle Lebensbereiche – dafür steht jeder Einzelne. Wir nennen das unser BBS-Helfer-Team.


Zimmer frei

In der heilpädagogischen Wohngruppe gibt es ausschließlich Einzelzimmer. Das ermöglicht Freiheiten in der Raumgestaltung: mit Unterstützung des Helfer-Teams oder der Malerwerkstatt kann jeder Bewohner, im Rahmen unserer Möglichkeiten, zum kleinen Innenarchitekten werden. Kommentar eines Bewohners: Das fühlt sich an, wie die eigene Bude!


Die Speisekarte bitte!

Was unter der Woche von den Küchenprofis zubereitet wird, denken sich jedes Wochenende die Bewohner gemeinsam mit dem BBS-Team aus. Eigene Ideen für den Menüplan sind also nicht nur möglich, sondern sogar gewünscht. Bei gleicher Gelegenheit wird verabredet wer am Wochenende was und wann mit wem zusammen in der Wohngruppenküche zubereitet.


Ordnung ist das halbe Leben

Gerade wer Omas alte Sprüche nicht mag, wird überrascht sein, wie gut sich ein Raum nach dem Aufräumen anfühlt. Zugegeben, der innere Schweinehund ist mächtig. Deshalb gibt es in Himmelthal einen festen Rhythmus auch für die weniger beliebten Aufgaben: Waschtage, Putzdienste, Zimmerordnung und Körperhygiene sind die Stichworte. Hand aufs Herz: Es gibt Schlimmeres.


Und die andere Hälfte?

Damit auch der Rest nicht im Chaos versinkt, unterstützen unsere Team-Mitarbeiter alle Bewohner bei allen denkbaren Herausforderungen des Alltags. Beispiel Papierkram: Formulare werden nicht nur gemeinsam ausgefüllt, sondern die nötigen Behördengänge auf Wunsch auch begleitet. Wir sind ständige Ansprechpartner bei Problemen – das gilt natürlich auch für die Eltern unserer Gäste.


Der Laufbahn auf die Sprünge helfen

Druck kommt von Schule und Betrieb schon ausreichend. Deshalb sehen wir unsere Aufgabe in diesem Bereich eher im über-die-Schulter-schauen und unter-die-Arme-greifen. Unser Helfer-Team heißt so, weil es bei den täglichen Hausaufgaben unterstützt, auf der Suche nach dem passenden Praktikum hilft, die passende Bewerbung mit formuliert und gedankliche Alternativen zu „Kein Bock auf Morgen“ liefert. Dazu gehören auch regelmäßige Reflexionsgespräche über den Schul- und Arbeitsalltag. Gleichzeitig geben wir Feedback und sind Ansprechpartner für alle Lehrer und Ausbilder.


Und was kommt nach BBS?

Ob die Zeit in Himmelthal gut war zeigt sich auch in den Jahren danach. Wenn ein ehemaliger BBS-Bewohner Fuß fast und durch startet, selbstbestimmt und mit Lebensfreude, dann ist das genau der Maßstab, an dem wir uns gerne messen lassen. Deshalb geht es bei uns ganz natürlich und jeden Tag um die vielen kleinen Dinge, die ein geregeltes Leben ausmachen: rechtzeitig aufstehen, sinnvoll Lebensmittel einkaufen, pünktlich zur Arbeit gehen, langfristig Geld planen, eine lebenswerte Umgebung schaffen und viele hundert Dinge mehr. Bis es soweit ist, heißt es bei uns jedesmal: BBS – AUF GEHT’S!

Und das Beste an diesem Neustart: Wir haben jetzt so etwas wie eine Generalprobe fürs alleine Wohnen eingebaut. Im Dachgeschoss unseres Mühlengebäudes ziehen zwei Jungs aus der HeiWo-Gruppe in eine Extra-WG, die nur noch hin und wieder von den altbekannten BBS-Mitarbeitern unterstützt und betreut wird. Gewissermaßen die eigene Bude mit Netz und doppeltem Boden.